Informationen rund um dem Jugendfußball

Der Nachwuchsfußball nimmt im niedersächsischen Fußballverband eine sehr wichtige Stellung ein. Das Interesse ist riesengroß. Zahlreiche Anfragen, Beiträge und Verbesserungsvorschläge im Internetforum belegen das. Um die Themen rund um den Juniorenfußball bündeln zu können, haben wir hier die »Junior-Trainer-Ecke« eingerichtet. Hier erfahren Sie Wissenswertes und neue Trends.

Demographische Entwicklung

Das (aktuelle) Thema »Demographische Entwicklung« ist von besonderer Bedeutung und der Fußball muss sich weiterhin auf die möglichen Auswirkungen einstellen.

Eine Übersicht bietet hierzu eine Datei des DFB »Demographie im Jugendbereich«. Antworten auf die demographische Entwicklung finden Sie in der DFB-Datei »Variationen des Spielbetriebs«.

Aus- und Fortbildung

Empfehlen möchten wir allen Vereinen, ihre Trainer/innen für die jeweiligen Mädchenmannschaften entsprechend auszubilden und zu qualifizieren. Hier bietet der NFV ein umfangreiches Angebot für interessierte Trainer/innen.

Training online

Für Trainer ohne Lizenz und Vorkenntnisse bietet sich vorab das DFB-Online-Angebot "Training-Online" an. Tipps und Tricks anschaulich und simpel dargestellt!

Kinder stark machen

Viele Vereinsmitglieder kennen bereits die Initiative „Kinder stark machen“ der BZgA zur frühen Suchtvorbeugung. Wenn auch Sie Ihre nächste Veranstaltung – z. B. ein Vereinsfest oder ein Hallenturnier – unter das Motto „Kinder stark machen“ stellen wollen, bestellen Sie hier z. B. ein kostenloses Unterstützerpaket.

Alkoholfrei Sport genießen

Die "Aktion Alkoholfrei Sport" genießen, bei der das Vorbildverhalten der Erwachsenen im Verein im Vordergrund steht, bietet eine kostenlose Aktionsbox, die neben Informationsmaterialien ebenfalls T-Shirts und ein Banner enthält. Das Mitmachen ist ganz einfach: Erklären Sie eine Sportveranstaltung, ein Turnier oder ein ganzes Wochenende in Ihrem Verein für „alkoholfrei“ und verzichten Sie rund um Ihre Sportveranstaltungen auf den Konsum von Alkohol.

Erste Hilfe

Erste Hilfe Maßnahmen sollte jede/r Jugendtrainer/in durchführen können.

Hier erfahren Sie Wissenswertes und neue Trends.

Für jeden Fußballer, ob Vereinsvorsitzender, Trainer oder auch Jugendspieler ein Muss: Der Internetauftritt des DFB unter Mein Fußball!

Schon nach der Weltmeisterschaft im Jahre 1998, die für die Deutsche Nationalmannschaft wenig erfolgreich war, entstanden beim Deutschen Fußballbund Gedanken und Ideen zur Umstrukturierung und Intensivierung der Nachwuchsausbildung und Talentförderung für den Gesamtbereich des DFB.

Ein Standbein war die Einführung des bundesweiten Talentförderprojektes mit ca. 390 Stützpunkten und ca. 1200 lizenzierten Trainern, ein anderes die Einführung einer zielgerichteten Trainerausbildung für Kinder und Jugendliche. Nicht zuletzt gehörte zu diesem »Paket« die Umsetzung organisatorischer Maßnahmen für den Spielbetrieb in den jüngeren Altersklassen.

Diese umfassten insbesondere die Gestaltung der Spielfeldgrößen, der Spielregeln und die Anpassung der Anzahl der Spieler in den einzelnen Altersklassen.

Ein wesentlicher Aspekt war, die Bedeutung des Kleinfeldfußballs ins Bewußtsein der Vereine und der Verbände hervorzuheben.

Der DFB hat viele grundlegende Informationen und Tipps zu dieser Thematik zur Verfügung gestellt. Daraus ein Auszug – bitte beachten Sie auch die Hinweise zu den Spielfeldgrößen, die sie per Link abrufen können:

Der Kleinfeldfußball

Eine ("neue") Wettspiel-Philosophie für unseren Kinderfußball

Kinder und Jugendliche sind auch heute noch vom Spielen mit dem runden Leder fasziniert. Früher sammelten junge Spieler und Spielerinnen erste Fußballerlebnisse irgendwo auf Straßen, Hinterhöfen, Wiesen, Bolzplätzen oder im Stadtpark. Dieser »Straßenfußball« war das tägliche Training der jungen Fußballer früherer Zeiten. In diesen kleinen Spielen auf der Straße lernten sie für den »großen Fußball«.

Heute hat sich dagegen der Kinderfußball in den organisierten Vereinsfußball verlagert. Die Anmeldungen lassen leider einen Rückgang an Neunanmeldungen erkennen. Und noch nie waren aber auch in den höheren Altersklassen so viele Vereinsaustritte zu beklagen.

Diese Tendenz macht die Forderung nach einer zeitgemäßen Anpassung des Vereinsfußballs überdeutlich. Eine Jugendarbeit nach dem Motto »Das haben wir schon immer so gemacht! Dabei bleibt es!« ist über kurz oder lang zum Scheitern verurteilt. Neue Ideen braucht das Land.

Die Frage muss stets sein: Wie können wir die Sportart Fußball den Kindern und Jugendlichen aktueller, altersangemessener und interessanter anbieten? Altersgerechte und attraktive Trainingsinhalte sind dabei ein wichtiger Ansatzpunkt, reichen alleine aber nicht aus. Auch die offiziellen Wettspiele müssen mit aller Konsequenz kind- und jugendgerecht (um-)gestaltet werden. Dabei ist eines sicher: Das 11 gegen 11 aus dem Erwachsenenfußball ist alles andere als kindgerecht und hat bei den Jüngsten nichts zu suchen! Die Vorteile eines 9 gegen 9 bei der D-Jugend und von kleineren Spielgruppen im Kinderfußball sind eindeutig!

Kinder erleben die Faszination des Fußballspielens in aller Intensität nur dann, wenn die Wettspiele genau auf sie abgestimmt sind.

Je nach Alter lassen sich die Anforderungen des alten 11 gegen 11 ab den Bambini bis zu den D-Junioren/Juniorinnen folgendermaßen reduzieren:

  • durch eine Verkleinerung der Mannschaften
  • durch eine Verkleinerung des Spielfeldes
  • durch eine Vereinfachung der Spielregeln.

Konkret befürworten der DFB-Trainerstab und -Jugendausschuss vereinfachte Spielregeln und neue Organisationsformen für den Kinderfußball sowie altersgerechte Spielfeld- Mannschaftsgrößen für Wettspiele mit Bambini, mit F-Junioren und teilweise E-Junioren.

In diesen kleinen Fußballspielen auf Tore spielen die Kinder Fußball so wie sie es sich wünschen und so wie sie es zu diesem Zeitpunkt können. Die Spielsituationen sind für die jüngsten Kicker leichter zu überschauen. Alle Kinder sind an fast jeder Spielaktion beteiligt. Gegenseitige Hilfe wird durch die kleinen Mannschaften geradezu provoziert. Zudem kommen die Kleinen durch die geringen Distanzen zwischen den Toren häufiger und schneller zu Torabschlüssen, damit häufen sich zwangsläufig auch die so wichtigen Erfolgserlebnisse.

Die veränderten Wettspiel-Formate und die Einführung der FairPlay-Liga bei den G- und F-Junioren waren nur ein erster Schritt. Grundsätzlich muss sich die Einstellung zu Wettspielen im Kinderfußball verändern. Auch hier können viele Erwachsene von den Kindern lernen. Die Jungen und Mädchen wollen sich zwar frühzeitig mit anderen vergleichen und sich präsentieren. Sie wollen voller Stolz Großeltern, Eltern, Geschwistern und Freunden zeigen, was sie bereits gelernt haben. Sie sind aber letztlich vom Spielerlebnis und von Lernfortschritten an sich fasziniert. Bei einem Fußballspiel, dessen Anforderungen auf sie abgestimmt sind, erleben die Kinder Glück und Zufriedenheit. Da wird das Spielergebnis zweitrangig und eine Niederlage ist schnell vergessen. Erst von außen werden oft ganz andere Vorstellungen in den Kinderfußball hineingetragen, die einseitig aus dem ergebnisorientierten Denken des »großen Fußballs« resultieren. Normen wie der »unbedingte Sieg« oder der »Erfolg um jeden Preis« dominieren plötzlich. Das freie, unbefangene Spiel der Kinder wird zum fremdgesteuerten Spiel der Erwachsenen. Die nachteiligen Auswirkungen dieses Ergebnisdenkens für Kinder sind offenkundig!

Das Ergebnis des Wettspiels (Sieg/Niederlage) darf niemals alleiniger Maßstab sein. Viel wichtiger sind Spaß und Freude am Fußballspielen sowie die Fortschritte jedes einzelnen Kindes sowie der ganzen Mannschaft. Den Trainern und Trainerinnen kommt auch hier die Schlüsselrolle zu. Wenn sie einige praktische Leitlinien für Wettspiele im Kinderfußball beachten, leisten sie einen großen Beitrag zur Zukunftssicherung unseres Fußballs!

Und bitte vergessen Sie nicht, nur max. 1% der Kinder werden später Profis und im Kinderfußball gilt bitte "Fair geht vor".

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