Geballte Regel- und Ausbildungskompetenz: Die NFV-Schiedsrichter-Referenten, vormals auch als „Verbandsschiedsrichter-Lehrstab“ bekannt. Fotos: Haase

Arbeitsintensive Tagung: Die NFV-Schiedsrichter-Referenten erarbeiteten neue digitale Angebote. Zudem wird es ein umfangreiches Kursprogramm für Unparteiische an der NFV-Akademie in Barsinghausen geben.

„Wir werden auch in den sozialen Medien präsenter werden“ – klare Botschaft der beiden niedersächsischen Verbands-Lehrwarte Mario Birnstiel (l.) und Axel Martin.

Niedersachsen ist eine Hochburg für Schiedsrichterinnen: „Damit das so bleibt, müssen wir auch künftige verschiedene Lehrgänge für unsere Frauen anbieten.“ – Corinna Hedt, Verbandsschiedsrichter-Ausschuss (r., hier mit Anne-Kathrin Heuer).

Schiedsrichter werden: Der zentrale Online- Lehrgang für ganz Niedersachsen kommt

30.01.2023

Das Programm war genauso dicht wie bedeutend: Die professionelle Aus- und Fortbildung der niedersächsischen Fußball-Schiedsrichter, der Einsatz modernster Medien und Plattformen, die Schaffung neuer zentraler Online-Angebote, die Förderung der Nachwuchs-Schiedsrichterinnen und Frauen, neue Unparteiische gewinnen und, vor allem, auf Dauer halten – nur einige der Themen, welche die NFV-Schiedsrichter-Referenten bei ihrem Workshop intensiv bearbeiteten. Gemeinsam mit den beiden Verbandsschiedsrichter-Lehrwarten Mario Birnstiel und Axel Martin trafen sich die Regel-Experten in Stemmen im NFV-Kreis Rotenburg/Wümme.

So werden die virtuellen Ausbildungsangebote weiter ausgebaut, auch und gerade nach den Erfahrungen während der Corona-Pandemie, welche einen Schub für die Digitalisierung zur Folge hatte. NFV-Verbandsschiedsrichter-Lehrwart Axel Martin: „Wir werden in diesem Jahr einen niedersachsenweiten, zentralen Online-Ausbildungslehrgang für interessierte Fußballerinnen und Fußballer anbieten, die gern Schiedsrichter werden wollen.“ Dieses Referee-Webinar wird unter anderem auf den guten Erfahrungen aus der Region Hannover und dem Bezirk Braunschweig aufbauen, wo es bei regionalen Online-Kursen durchaus bis zu 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gab.

A und O bleiben

hybride Kurse

Bei solchen zentralen Ausbildungsangeboten sollen von Beginn an die Kreise, speziell die Kreisschiedsrichter-Lehrwarte, eng mit eingebunden werden. Denn neue Unparteiische, die ihren Schein durchweg online absolviert haben, brauchen sofort einen erfahrenen Referee als Paten an ihrer Seite, bevor es zu den ersten Einsätzen geht. Denn auch das ist die Erfahrung aus rein digitalen Angeboten: Das A und O waren, sind und bleiben hybride Angebote – das heißt, die moderne und nachhaltige Kombination zwischen Präsenz- und Online-Angeboten. Zentrale Online-Angebote sollen daher eine Ergänzung sein, kein Ersatz – da waren sich die Teilnehmer in Stemmen einig.

Verbandsschiedsrichter-Lehrwart Mario Birnstiel: „Die Teilnehmerzahlen bei Online-Lehrgängen sind gut, aber man merkt anhand der signifikant höheren Zahlen an Durchfallern schon, dass die Präsenz-Ausbildung, mit persönlicher Interaktion vor Ort, niemals zu ersetzen sein wird. Wir werden die digitalen Angebote weiter ausbauen und pädagogisch sinnvoll in die unverzichtbaren Präsenz-Kurse integrieren.“ Dennoch müsse es für Interessenten, die aus beruflichen oder anderen Gründen eingeschränkt sein, zusätzlich auch rein virtuelle Angebote geben.

Das Jahr 2023 an der NFV-Akademie wird indes reichlich analoge Präsenz-Kurse vor Ort bieten – für Jung-Schiedsrichterinnen und -Schiedsrichter, Schülerinnen und Schüler, Frauen, Unparteiische aus Kreisen, Bezirken und Verband, Assistenten und Talente. Und all diese Lehrgänge werden maßgeblich von Dozenten aus dem Kreis der Schiedsrichter-Referenten organisiert, geleitet oder begleitet.

NFV: Hochburg der

Schiedsrichterinnen

Corinna Hedt, im Verbandsschiedsrichter-Ausschuss für die Frauen zuständig: „Wir haben im Jahr 2023 wieder ein attraktives und umfangreiches Angebot. Sehr wichtig ist es in diesem Kontext, dass wir wieder wichtige Lehrgänge für unsere Schiedsrichterinnen anbieten können. Niedersachsen war immer eine Hochburg für Schiedsrichterinnen. Aber wir müssen arbeiten, dass das auch so bleibt.“

Ein wichtiges, intensiv diskutiertes Thema der Schiedsrichter-Referenten-Tagung war auch „Social Media“. Verbandslehrwart Axel Martin: „Wir werden die Frage, wie wir in den sozialen Medien noch präsenter sein können, zu einem zentralen Thema machen. Wir müssen schauen, ob wir hier unser Referenten-Team mit der entsprechenden Expertise verstärken können.“

Stellvertretend für den gesamten NFV-Verbandsschiedsrichter-Ausschuss lobte Bernd Domurat: „Ohne die Schiedsrichter-Referenten könnten wir unsere Aus- und Fortbildung und die ganze Lehrarbeit an der Akademie nicht leisten. Die Referenten leisten seit Jahren, manche seit Jahrzehnten, eine hochengagierte Arbeit – mit positiver Ausstrahlung in unseren ganzen Verband hinein. So sind alle durchweg auch in ihren Kreisen und Bezirken aktiv. Für ihre exzellente Arbeit gilt ihnen unser großer Dank, auch seitens des NFV-Präsidiums.“

Autor / Quelle: Von MARCO HAASE
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